Mein Name ist Sebastian Kraus. Und ich bin hochsensibel. Ich mag das Wort eigentlich
überhaupt nicht. Denn es hat etwas Wehleidiges an sich. Es klingt nach einer Opferrolle.
Ich sehe mich aber nicht als Opfer. Gleichzeitig betrachte ich es aber auch nicht pauschal
als Geschenk, hochsensibel zu sein.
Ich denke, es ist ein Fluch und ein Segen gleichzeitig. Einerseits fühle ich mich so, als sei
die Welt eine riesengroße Wursttheke, von der ich nichts habe, weil ich lieber Käse mag.
Andererseits ist es gerade in meinem Beruf als Werbetexter ein wirklich großer Vorteil,
ein überdurchschnittliches feines Gespür zu besitzen.
Schon im Kindergarten machte die Hochsensibilität bei mir Schule: Ich habe gerne mit
anderen Kindern gespielt – aber beim „Stuhlkreis“ wäre ich am liebsten davongerannt.
Ich fühlte mich so eingeengt. So ausgeliefert. Als ob mich jemand emotional einsperrt
und ich keine Chance habe, mich dagegen zu wehren.
Auf dem Schulhof hatte ich dann das Gefühl: „Ich bin anders als die anderen.“ Aber ich
konnte gar nicht genau sagen, was ich damit meine. Da war eine Art unsichtbare Wand
zwischen mir und meinen Mitschülern. Auf eine gewisse Weise war ich, und das bin ich
bis zum heutigen Tag, seelisch und geistig einsam.
Noch heute erinnere ich mich an den ersten Schultag der Jahrgangsstufe 7: Die Klassen
wurden neu gemischt und wir Jungs spielten Fußball auf dem Schulhof. Und während
des Spiels habe ich ständig versucht, die neuen Eindrücke zu ordnen, und zu sortieren,
mit wem ich mich bislang sehr gut, gut und weniger gut verstehe.
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Das mag für die Zimmerbelegung auf Klassenfahrten hilfreich sein, beim Fußballspielen
verursacht es eher einen Brummschädel – vielleicht der Grund, warum ich für Kopfbälle
nichts übrig hatte. Nicht nur deshalb tauschte ich die „Vereinskarriere“ als Fußballspieler
recht schnell gegen die Jugendredaktion einer Tageszeitung.
Schon als Jugendlicher konnte ich dieser „Schwanzlängenvergleichsmentalität“ einfach
nichts abgewinnen. Dieses Gehabe auf und neben dem Platz vermieste mir den Spaß
am Fußballspielen. Und bis heute kann ich mit diesem männlichen Konkurrenzdenken
nur sehr bedingt etwas anfangen.
Trotz allem war ich nie der klassische Einzelgänger oder Außenseiter. Ich hatte Freunde.
War bei den Mitschülern beliebt. Doch da war immer dieses „sich unverstanden Fühlen“.
Eine Glasglocke, unter der sich die anderen befinden. In die ich zwar reinschauen kann.
Aber unter der ich niemals leben würde.
Oft dachte ich: „Ihr habt doch alle keine Ahnung.“ Das mag jetzt sehr abgehoben klingen.
So ist es aber nicht gemeint. Ganz im Gegenteil. Denn ist es wirklich ein Vorteil, sich und
seine Umwelt in „Ultra-HD-Auflösung“ wahrzunehmen? Man erkennt zwar mehr Details.
Aber es fallen einem auch mehr „Pixelfehler“ auf.
Ich war auf der Suche. Nach „meinen“ Leuten. Nach „meinem“ Typ Mensch. Ich passte
nirgendwo so richtig rein. Fühlte mich nirgendwo so richtig zugehörig. Dabei ist es doch
genau das, was uns Menschen hilft, mit den Risiken des Lebens besser fertig zu werden:
Sich nicht nur familiär, sondern auch gesellschaftlich geborgen zu fühlen.
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